Abstrakt
Der Zweck dieser Überprüfung besteht darin, den Verdachtsindex für paradoxe Embolien bei Generalisten zu erhöhen. Die Rezension basiert ausschließlich auf Einzelberichten, die von EMBASE, MEDLINE, Googlescholar und Pubmed zusammengestellt wurden. Suchbegriffe waren „paradoxe Embolie“, „Lungenembolie“ und „pulmonale arteriovenöse Malformationen“. Es stellte sich heraus, dass eine von rechts nach links verlaufende paradoxe Embolie mit oder ohne gleichzeitige Lungenembolie und auch mit und ohne Nachweis des Vorhandenseins eines „Embolus im Transit“ auftreten kann. Mögliche Stellen einer einzelnen oder mehrfachen systemischen Beteiligung waren das Zentralnervensystem, der Koronarkreislauf, der Nierenarterienkreislauf, der Milzkreislauf, der Mesenterialkreislauf und die Gliedmaßen. In vielen Fällen waren die tiefen Venen der unteren Extremitäten die Quelle einer Thromboembolie. In anderen Fällen stammten Thromben von einem Vorhofseptumaneurysma, von einer zentralen Venenlinie, von einem hämodialysebedingten arteriovenösen Shunt, von einem Aneurysma der Kniekehlenvene, der V. jugularis interna, der oberen Hohlvene, von einer pulmonalen arteriovenösen Fehlbildung oder von der Trikuspidalvene Klappenendokarditis (mit und ohne Lungenembolie) bzw. aus dem rechten Vorhof. Der Schlaganfall war mit Abstand die häufigste systemische Manifestation einer paradoxen Embolie. Einige Schlaganfälle waren auf pulmonale arteriovenöse Fehlbildungen mit oder ohne gleichzeitiges Vorliegen intrakardialer Shunts zurückzuführen. Ärzte sollten einen hohen Verdacht auf eine paradoxe Embolie haben, da diese eine zeitkritische Dimension hat, wenn sie im Zusammenhang mit der Beteiligung des intrakraniellen Kreislaufs, des Koronarkreislaufs, des Mesenterialkreislaufs und des peripheren Extremitätenkreislaufs auftritt.
- Kardiologie
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